Weichen bis 2030 gestellt: Baunach-Allianz beschließt Entwicklungskonzept
Bürgermeister Jürgen Hennemann, Vorsitzender der Allianz, betonte: „Es kann sich sehen lassen, was wir in den letzten Jahren in der Baunach-Allianz getan haben. Daraus haben wir auch die Erkenntnis weiterzumachen und Projekte fortzuschreiben, denn wir haben noch genügend Themen vor uns.“
Die Allianz, unter dem Motto „Gemeinsam-Nachhaltig-Vielfältig“, strebt eine interkommunale Zusammenarbeit der Gemeinden an und hat bisher Projekte in sechs Handlungsfeldern umgesetzt. Dazu gehören Maßnahmen im Bereich Tourismus, wie das Radtourismus-Projekt, Kooperationen zwischen Bauhöfen sowie verstärkte Jugendbeteiligung. Besonders wichtig sei die Innenentwicklung, da der Anteil älterer Generationen steigen werde. Es gehe darum, Leerstände in Ortskernen zu verhindern und unbebaute Grundstücke sinnvoll zu nutzen. Dabei unterstützen Bauberatungen und Förderprogramme.
Ein Regionalbudget von jährlich 75.000 Euro ermöglicht die Förderung von Kleinprojekten, darunter Dorfgemeinschaftshäuser, Freizeiteinrichtungen und eine Streuobsterhitzungsanlage. „Start für die nächste Antragsrunde ist im Oktober 2025“, erklärte Umsetzungsbegleiter Felix Henneberger. Auch Aktionen wie „Streuobst für Alle“ sowie die Unterstützung von Bildungseinrichtungen mit dem Hausaufgabenheft „Möhrchenheft“ stehen im Fokus.
Die Ergebnisse einer Bürgerbefragung 2024 zeigen, dass 84% der Teilnehmenden gerne oder sehr gerne in ihrer Gemeinde leben. Gleichzeitig geht die Zahl der unter 18-Jährigen zurück, während der Anteil der über 65-Jährigen um 23% steigt. Hier müsse man laut Jennifer Gannek vom Büro Planwerk Maßnahmen finden, um „die Jungen hier zu halten und im Alter auch soziale Teilhabe ermöglichen.“
Zusammenfassend betonte Bürgermeister Jürgen Hennemann die Bedeutung des Zusammenhalts: „Wir müssen weiter schauen, die Dinge anzupacken, die wir allein nicht schaffen, egal, in welchem Kreis oder Regierungsbezirk wir wohnen.“
Die Bürgermeister der 11 Gemeinden und ihre Ratsmitglieder beschlossen im Marktsaal in Rentweinsdorf die Fortführung ihrer Mitgliedschaft in der Allianz und stimmten der Fortschreibung des ILEK bis 2030 zu. Die Projektideen und Anmerkungen sind unter Beteiligung der Bürger, Gremien und Fachakteuren in zwei Bürgerwerkstätten und einer Onlinebefragung entstanden und enthalten neue Impulse für die Zukunft der Region.